Die Tiroler Jungmaler Vereinigung wurde am 12. September 1933 in Innsbruck von Malermeister Heinz Löffler und Maler Viktor Nicolodi gegründet. Die beiden übernahmen sodann die Funktion des Obmanns und Obmann-Stellvertreters über viele Jahre. Schon damals erkannte man die Notwendigkeit für eine regelmäßige Zusammenkunft und gemeinschaftliche Interessensvertretung unter den Tiroler Malermeistern. Im Rahmen der monatlichen Sitzungen im eigenen Vereinslokal, welches sich im „Gewerbeförderungsinstitut“, heutige Wirtschaftskammer, befand, wurden Vorträge zu berufsspezifischen Fachthemen und allgemeinen Wirtschaftsthemen abgehalten. Für die Mitglieder galt damals eine Anwesenheitspflicht, um das Aus- und Weiterbildungsniveau hochzuhalten. In Protokollen war weiter zu lesen, dass sogar Hausübungen verteilt und bei der nächsten Zusammenkunft beurteilt wurden. Bereits 1934 definierten die Tiroler Jungmaler die Ausbildungskriterien für Lehrlinge und die daraus resultierende Lehrabschlussprüfung. Darüber hinaus veranstalteten sie zweimal wöchentlich die Vorbereitungskurse für die Gesellen- und Meisterprüfung. Nach den Kriegsjahren wurde der Verein am 9. Februar 1951 offiziell im Vereinsregister eingetragen und in die Neuzeit überführt. Es sollte jedoch bis zum 20. Dezember 1966 dauern, bis mit Obmann Auhuber jun. ein neuer, rühriger Obmann die Zunftstange übernahm. Er erkannte, dass neben dem Fachlichen vor allem die Geselligkeit im Vereinsleben forciert werden müsse, um die sinkenden Teilnehmerzahlen abzufedern. So wurden der Malerball in den Stiftssälen von Innsbruck, sowie Er-und-Sie-Skirennen ins Leben gerufen. Besonders wertvoll waren die Treffen mit den österreichweiten Jungmalervereinigungen, um das berufliche Netzwerk der MalermeisterInnen zu erweitern. Viele Jahrzehnte hindurch bildeten die Tiroler Jungmaler das Sprungbrett für spätere Innungsmeister und Funktionäre. Bis heute sind Kommunikation, Wissensvermittlung und gelebtes Handwerk wesentliche Eckpfeiler des Vereins. Mit den Neuwahlen am 10. November 2021 steht mit Matthias Gruber ein neuer Obmann den Tiroler Jungmalern vor, der die Zunftstange auch in den kommenden Jahren hochhalten wird.